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Grabkammersysteme / BODENMATRIX im Überblick

BODENMATRIX im Überblick

Die BODENMATRIX besteht aus einem  biologisch hoch aktiven, nicht ausgereiften  Kompostmix aus Hecken-, Strauch- und  Grünschnitt mit einer grobkörnigen Struktur . Die BODENMATRIX weist im Vergleich zu   natürlichem Boden einen äußerst hohen Besatz   an abbauenden Bakterien, Mikroben und  Pilzen  auf und kann zur Beschleunigung der  Sargholzverrottung mit selektiv ausgewählten,  spezialisierten Holz zersetzenden Organismen  angereichert werden. Der Sarg wird wie in  einem konventionellen Erdgrab in die  BODENMATRIX eingebettet und überdeckt.


Die BODENMATRIX wirkt als Feuchtigkeitsregulator, nimmt austretende Flüssigkeiten auf, sorgt nach der Beisetzung über längere Zeit für eine förderliche Temperaturerhöhung.

Die BODENMATRIX wirkt darüber hinaus als biologisches Filtersystem innerhalb der Grabkammer. Unangenehme Gerüche werden bereits am Entstehungsort adsorbiert und in hohem Maße biologisch abgebaut.

Durch die BODENMATRIX wird es möglich die Grabkammer nahezu zu jedem beliebigen Zeitpunkt ohne größere Kalamitäten wieder zu öffnen und für eine Nachbestattung zur Verfügung zu stellen.

Das mit der BODENMATRIX vollzogene Begräbnis „in der Erde“ kommt unserer hiesigen Bestattungskultur, den traditionellen Gepflogenheiten und dem Pietätsempfinden der meisten Trauerden am nächsten.

Biologische Wirkung:

Das Ziel jeder Erdbestattung ist die durch die Vergehung möglichst vollständige Rückführung der sterblichen Überreste in den natürlichen Stoffkreislauf. Bei der Vergehung eines Leichnams spielen im Wesentlichen drei Faktoren eine Rolle:

Autolyse:          Ein enzymatischer Prozess, der mit dem Tod beginnt, Zellgewebe in den Körperzellen zersetzt und bereits nach wenigen Tagen völlig zum Erliegen kommt.

Aasfresser:      Diesem oft als unangenehm empfundenen Vorgang, hervorgerufen durch Nagetiere, Insekten, Würmer, Maden, etc. kann durch eine Bestattung in komplett geschlossenen Grabkammern weitestgehend vorgebeugt werden.

Mikroorganismen:    Sowohl absolut wie in zeitlicher Hinsicht der bedeutsamste Faktor zur vollständigen Vergehung des Leichnams.

Für einen möglichst effektiven mikrobiellen Abbau sind bestimmte Voraussetzungen an die Umgebung von ausschlaggebender Bedeutung. Es sind im Wesentlichen die Sauerstoffver-sorgung, die Feuchtigkeit, die Temperatur und die Populationsdichte.

Die Beigabe von BODENMATRIX in die Grabkammer fördert und optimiert alle genannten Faktoren und beschleunigt bzw. ermöglicht überhaupt erst die natürlichen Abbauvorgänge und sorgt so für eine ungestörte Totenruhe bis zum natürlichen Ende.

Sauerstoff:       Die häufigste Problematik eines fehlenden Luftaustausches und mangelnder Sauerstoffversorgung in bindigen Lehm-, Ton, oder Lößböden oder aufgrund hoher Grundwasserstände oder Staunässe (Hemmung aller Verwesungsvorgänge und Wachsleichenbildung) wird durch die Bestattung in Grabkammern behoben. Die Struktur der BODENMATRIX ist so gewählt, dass ein ungehinderter Luftaustausch über den gesamten Zersetzungszeitraum erhalten bleibt. Die biologische Aktivität in der BODENMATRIX führt mit den Jahren zu einer weitgehenden Mineralisierung und Vererdung, verbunden mit einem starken Volumen- und Masseverlust.

Feuchtigkeit:    Aus der Praxis ist bekannt, dass es in Grabkammern aufgrund Feuchtigkeitsmangels häufig zur Austrocknung und Mumifizierung des Leichnams kommt. Die mikrobielle Tätigkeit kommt vollständig zum Erliegen. Die BODENMATRIX (ca. 0.4 m³), die den Sarg allseitig umgibt, wirkt wie ein Schwamm als Wasserspeicher und Feuchtigkeitsregulator. Mit ihrem Wassergehalt (ca. 40 – 45 % der Masse) wird ein großes Reservoir eingebracht und durch Abbauvorgänge der eigenen Substanz wird weiteres Wasser frei und für die abbauenden Mikroorganismen verfügbar.

Temperatur:     Eigene Abbauvorgänge in der BODENMATRIX selbst setzen Energie frei und führen zu einer Anhebung der Umgebungstemperatur. Dies wirkt sich beschleunigend auf den Verwesungsprozess aus, da das Temperaturoptimum der abbauenden Mikroorganismen weit höher liegt als sie sie im Grab vorfinden.

Potential:            Da es sich bei der BODENMATRIX um ein, sich in intensivem Ab- und Umbau befindlichen, organisches Material handelt, weist sie eine äußerst hohe Besiedelungsdichte von zersetzenden Mikroorganismen auf. Diese werden in die unmittelbare Nähe von Sarg und Leichnam gebracht und greifen direkt darauf über.


Durch Verwendung der BODENMATRIX werden die Verwesungs- und Abbauprozesse in einem Grabkammersystem nachweislich beschleunigt, was in mehrfach wiederholten Versuchsreihen des Instituts für Siedlungswasserbau der Universität Stuttgart wissenschaftlich belegt werden konnte.

Durch die Verwendung der BODENMATRIX sind Verkürzungen der Ruhezeiten auf 12 Jahre und darunter vorstellbar.

Die Verwendung von BODENMATRIX und vergleichbarer funktionsgleicher Maßnahmen ist ausschließlich für Grabkammersysteme der ACKERMANN OEKOTEC GmbH vorbehalten. Ihre Anwendung ist durch eine deutsche Patentanmeldung sowie durch eine deutsche Gebrauchsmusteranmeldung geschützt.


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