Biologische Wirkung:
Das Ziel jeder
Erdbestattung ist die durch die Vergehung möglichst vollständige
Rückführung der sterblichen Überreste in den
natürlichen Stoffkreislauf. Bei der Vergehung eines Leichnams
spielen im Wesentlichen drei Faktoren eine Rolle:
Autolyse: Ein enzymatischer Prozess, der mit dem Tod beginnt,
Zellgewebe in den Körperzellen zersetzt und bereits nach wenigen
Tagen völlig zum Erliegen kommt.
Aasfresser: Diesem oft als unangenehm empfundenen Vorgang,
hervorgerufen durch Nagetiere, Insekten, Würmer, Maden, etc.
kann durch eine Bestattung in komplett geschlossenen Grabkammern
weitestgehend vorgebeugt werden.
Mikroorganismen: Sowohl absolut wie in zeitlicher Hinsicht der
bedeutsamste Faktor zur vollständigen Vergehung des Leichnams.
Für einen möglichst
effektiven mikrobiellen Abbau sind bestimmte Voraussetzungen an die
Umgebung von ausschlaggebender Bedeutung. Es sind im Wesentlichen die
Sauerstoffver-sorgung, die Feuchtigkeit, die Temperatur und die
Populationsdichte.
Die Beigabe von
BODENMATRIX in die Grabkammer fördert und optimiert alle
genannten Faktoren und beschleunigt bzw. ermöglicht überhaupt
erst die natürlichen Abbauvorgänge und sorgt so für
eine ungestörte Totenruhe bis zum natürlichen Ende.
Sauerstoff: Die häufigste Problematik eines fehlenden
Luftaustausches und mangelnder Sauerstoffversorgung in bindigen
Lehm-, Ton, oder Lößböden oder aufgrund hoher
Grundwasserstände oder Staunässe (Hemmung aller
Verwesungsvorgänge und Wachsleichenbildung) wird durch die
Bestattung in Grabkammern behoben. Die Struktur der BODENMATRIX ist
so gewählt, dass ein ungehinderter Luftaustausch über den
gesamten Zersetzungszeitraum erhalten bleibt. Die biologische
Aktivität in der BODENMATRIX führt mit den Jahren zu einer
weitgehenden Mineralisierung und Vererdung, verbunden mit einem
starken Volumen- und Masseverlust.
Feuchtigkeit: Aus der Praxis ist bekannt, dass es in Grabkammern
aufgrund Feuchtigkeitsmangels häufig zur Austrocknung und
Mumifizierung des Leichnams kommt. Die mikrobielle Tätigkeit
kommt vollständig zum Erliegen. Die BODENMATRIX (ca. 0.4 m³),
die den Sarg allseitig umgibt, wirkt wie ein Schwamm als
Wasserspeicher und Feuchtigkeitsregulator. Mit ihrem Wassergehalt
(ca. 40 – 45 % der Masse) wird ein großes Reservoir
eingebracht und durch Abbauvorgänge der eigenen Substanz wird
weiteres Wasser frei und für die abbauenden Mikroorganismen
verfügbar.
Temperatur: Eigene Abbauvorgänge in der BODENMATRIX selbst
setzen Energie frei und führen zu einer Anhebung der
Umgebungstemperatur. Dies wirkt sich beschleunigend auf den
Verwesungsprozess aus, da das Temperaturoptimum der abbauenden
Mikroorganismen weit höher liegt als sie sie im Grab vorfinden.
Potential: Da es sich bei der BODENMATRIX um ein, sich in intensivem
Ab- und Umbau befindlichen, organisches Material handelt, weist sie
eine äußerst hohe Besiedelungsdichte von zersetzenden
Mikroorganismen auf. Diese werden in die unmittelbare Nähe von
Sarg und Leichnam gebracht und greifen direkt darauf über.
Durch Verwendung der
BODENMATRIX werden die Verwesungs- und Abbauprozesse in einem
Grabkammersystem nachweislich beschleunigt, was in mehrfach
wiederholten Versuchsreihen des Instituts für Siedlungswasserbau
der Universität Stuttgart wissenschaftlich belegt werden konnte.
Durch die Verwendung der
BODENMATRIX sind Verkürzungen der Ruhezeiten auf 12 Jahre und
darunter vorstellbar.
Die Verwendung von
BODENMATRIX und vergleichbarer funktionsgleicher Maßnahmen ist
ausschließlich für Grabkammersysteme der ACKERMANN OEKOTEC
GmbH vorbehalten. Ihre Anwendung ist durch eine deutsche
Patentanmeldung sowie durch eine deutsche Gebrauchsmusteranmeldung
geschützt.
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